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Rettet die Artenvielfalt!

Im Verlaufe der Erdgeschichte gab es bereits fünf Perioden, in denen es zu einem Massensterben bzw. Artenverlust mit über 75% in der Tierwelt kam. Anhand geologischer, paläontologischer und vor allem radiometrischer Nachweis- und Datierungsverfahren lassen sich die Krisen in der Erdgeschichte dokumentieren. Viele Daten sprechen dafür, dass der Globus sich in einer 6. Phase eines Massensterbens befindet. Im Unterschied zu allen vorherigen Ereignissen, die durch natürliche Prozesse ausgelöst wurden, sind es diesmal die Aktivitäten der Menschheit selbst. Die Ursachen sind vielschichtig: Verlust von Lebensraum, Veränderungen in der Landnutzung, Entwaldung, Umweltgifte, Jagd und Wilderei oder Ausbreitung neuer Krankheitserreger seien als hauptsächliche Ursachen genannt. Immer mehr gewinnt der menschengemachte Klimawandel für den Artenverlust an Bedeutung und wird mit Sicherheit bald die Hauptursache sein. Die Liste der WWF (World Wide Fund for Nature) der vom Aussterben bedrohten Tierarten und bereits ausgestorbener Tierarten wird immer länger. Laut einem Bericht des WWF haben sich die Tierbestände weltweit um 70% reduziert, in Flüssen und Seen sogar um 80%.


„Wenn wir die ökologische Landwirtschaft nicht deutlich ausdehnen, können wir nicht sicher sagen, ob in zehn oder zwanzig Jahren von der jetzigen Vogelpopulation noch etwas übrig ist.“ ( Peter Berthold. Ornithologe und Verhaltensforscher) .


Das ist zwar drastisch formuliert, beschreibt aber eine bittere Wahrheit mit Blick auf die Entwicklungen und Veränderungen in der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten.
In diesem Zusammenhang ist für unseren Verein ein Thema aktuell geworden, dass man unter der Überschrift Renaturierung von Feldwegen zusammen fassen kann. Der Zustand von Feldwegen in unserer Umgebung ist elende. Einige frühere Feldwege und Feldraine sind der Großflächenlandwirtschaft komplett zum Opfer gefallen, andere vernachlässigt und lückenhaft. Hier eröffnet sich ein lohnendes Betätigungsfeld um für die Natur, die Umwelt und für die Biodiversität Gutes zu tun. Der Wert von Feldwegen mit ihren Feldgehölzen besteht darin, dass sie Lebensraum für Tiere sind, Schutz vor Winderosion bieten, Bodenaustrocknung mindern, das Mikroklima verbessern, eine Funktion als Staubfänger haben und in der Blütezeit auch Bienenweide sind. Außerdem sind Hecken und Gehölze von Feldwegen CO2-Speicher. Natürlich sind solche Feldwege auch prägend für das Landschaftsbild. Aktuell sind zwei Feldwege in der näheren Umgebung für Renaturierungen in Vorbereitung, beide unter der Überschrift Obstbaumfeldweg. Das ist einmal das Teilstück Hauptwanderweg zur Ragower Mühle von Mixdorf bis zum Wald mit bdeidseitig anzupflanzenden Hochstamm- Obstbäumen. Zeitraum für die Anpflanzungen: Oktober/November. Das zweite Feldwegprojekt befindet sich in Müllrose in der Verlängerung der Alten Poststr. bis zur Umgehungsstr. Dieser Feldweg war augenscheinlich vor etwa 80 Jahren als Obstbaumfeldweg angelegt. Einige Uraltbäume sind noch vorhanden, von den meisten sind nur noch Totholzhaufen vorhanden. Auch hier besteht das Ziel in einer Renaturierung als
Obstbaumfeldweg. Pflanztermin ebenfalls im Oktober/November. Für Müllrose besteht noch der Vorbehalt, dass die SVV das Vorhaben so bestätigen muss.


Ein großer Wunsch besteht zunächst darin, dass für die Pflanztage im Herbst eine Beteiligung der Bürger stattfindet. Für den Feldweg Mixdorf via Ragower Mühle Beteiligung Mixdorfer Einwohner, für den Feldweg Alte Poststr. ebenso tatkräftige Mitwirkung von Müllroser Bürgern. Der Pflanztermin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Diese Vorhaben sollten als Gemeinschaftsprojekt beider Kommunen verstanden werden. Deshalb gleich noch eine weitere Bitte um Spenden zur Finanzierung aller Sachkosten.


Für Spende auf unser Spendenkonto als Überweisungsgrund bitte „Baumspende Mixdorf“ oder „Baumspende Müllrose“ angeben.
Spendenbescheinigungen werden bei Angabe der Adresse ausgestellt.
J.Fritzsche