Mit der Anpflanzung von 38 Hochstammobstbäumen beidseits am Feldweg Müllrose Alte Poststrasse bis zur Umgehungsstrasse ist zunächst der Grundstein für eine Renaturierung dieses Feldweges gelegt worden. Mit der Anpflanzung einer Gruppe Wildrosen und den Vorbereitungen für die Anlage eines Feldsteinbiotops und einer Benjeshecke sind mit Stand 15.9.2022 schon weitere Schritte für die Weiterführung dieses Naturprojektes auf den Weg gebracht. Komplettiert werden soll dieser Feldweg mit weiteren Anpflanzungen in den Freiräumen zwischen den Obstbäumen. Das muss noch sorgfältig geplant und vorbereitet werden, aber auch die Finanzierung muss noch gesichert werden. Ein Hauptanliegen ist bei diesem Projekt, dass Schulklassen der Grundschule Müllrose aktiv in die Entstehung dieses renaturierten Feldweges eingebunden sind und dabei gleichzeitig theoretische Kenntnisse zu Umwelt und Natur vermittelt werden. Hecken und Gehölze bieten vielen Kleinlebewesen und Vögeln Nahrung und Lebensraum. Mit einer gezielten Auswahl von blühenden Sträuchern können zusätzlich wertvolle Nahrung und Lebensraum für Blüten besuchende Insekten geschaffen werden. Darüber hinaus sind Bäume und Sträucher ein guter Windschutz und Schattenspender und mindern die Bodenaustrocknung. In der heutigen Zeit der fortschreitenden Klimaveränderung ist die vorbereitende Planung besonders wichtig. Das bezieht sich nicht nur auf die Fragen welche Höhe und Breite die Anpflanzungen einnehmen sollen, oder welche Funktionen die einzelnen Bereiche haben sollen. Auch ist zu klären, wo man geeignetes Pflanzmaterial bekommt. Ein genauer Pflanzplan erleichtert die Planung und Durchführung der Anpflanzungen und gibt Aufschluss darüber, in welcher Stückzahl bestellt werden muss und wie diese optimalerweise angeordnet werden. Soll ein vielseitiges Biotop entstehen, sollten unterschiedlich große Straucharten zum Einsatz kommen. Auch dornige Arten sind gut, bieten sie doch Vögeln Schutz vor Räubern, z.B.Katzen. Bevorzugen werden wir für die zukünftigen Anpflanzungen Buschgehölze die regional typisch sind, wenig Pflegeaufwand auslösen, desweiteren möglichst trockenresistent, windstabil und winterhart sind. Der Pflanzabstand der Buschgehölze variiert in Abhängigkeit zu der letztlich gewünschten Dichte und Größe der Sträucher. Bei einem Abstand von 0,5 bis 1,0 Meter lässt sich schließlich der Bedarf an Pflanzmaterial ermitteln. Der beste Zeitpunkt für die Anpflanzungen ist der Herbst, wenn die Buschgehölze die Blätter abgeworfen haben. Grundsätzlich kann man auch noch im Winter pflanzen, sofern kein Frost herrscht und keine Schneedecke liegt. Je früher vor der nächsten Vegetationsperiode gepflanzt wird, desto besser können sich die Pflanzen setzen und Feinwurzeln ausbilden. Als Beispiele für Pflanzen seien hier nur genannt: Berberitze, Weißdorn, Hopfen, Schlehen, Brombeere oder Ginster. Die Anpflanzungen sind natürlich der Hauptbestandteil des renaturierten Feldweges. Vorgesehen ist auch ein größeres Insektenhotel, das im Praxislernzentrum der Schule hergestellt wird. In diesem Zusammenhang wäre die Anlage eines Blühstreifens eine gute Sache und besonders förderlich für eine größere Insektenvielfalt. Ein Hinweisschild am Anfang des Feldweges wird ggf. noch aufgestellt, ansonsten werden keine weiteren Beschilderungen vorgenommen. Eine Ausnahme ist für die Obstbäume gemacht. Hier findet sich an jedem neu gepflanzten Hochstammobstbaum eine kleine Schiefertafel mit Benennung des dortigen Obstbaumes.
Wir dürfen hier nochmals das Hauptanliegen dieses schulischen Naturprojekts darstellen: Es soll auf einer Länge von ca. 500 Metern ein Biotop mit vielfältiger Bepflanzung, Ausstattung und Funktion entstehen. Die Fertigstellung soll im Wesentlichen bis April des nächsten Jahres erfolgen, dann auch Präsentation für die Öffentlichkeit.